Anschaffungskosten einer PV Anlage

Die Anschaffungskosten einer PV Anlage sind in den letzten Jahren stark gesunken. Als Beispiel für die Berechnung der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage soll hier ein Vier-Personen-Haushalt in Deutschland dienen:

Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt etwa 4.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Zur Deckung des kompletten Bedarfs benötigt der Haushalt eine Photovoltaikanlage mit etwa 4,5 Kilowattpeak kWp. Die Abkürzung kWp steht dabei für den Begriff Kilowattpeak, der die Leistung einer Photovoltaikanlage mittels der theoretisch erreichbaren Spitzenleistung beschreibt.

Der kWp-Wert beschreibt die optimale Leistung einer Solaranlage unter ortsabhängigen Werten für Modultemperatur und Sonneneinstrahlung. Je nach der Abweichung von diesen Normwerten kann eine Photovoltaikanlage in der Regel nur weniger Strom produzieren, so dass für eine autarke Versorgung eine deutlich höhere Leistung notwendig wäre, zumal in den Wintermonaten keine großen Erträge zu erwarten sind. Auf einen Netzanschluss kann somit kein PV-Anlagen-Betreiber verzichten, um die Bedarfslücken abzudecken.

Eine 1 kWp-Anlage in Deutschland produziert etwa 900 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr und nimmt dabei etwa 8 bis 9 Quadratmeter Dachfläche ein. Hauswandanlagen gibt es zwar, sie spielen aber keine wirkliche Rolle.

Anschaffungskosten einer PV Anlage sinken weiter

Möchte der Vier-Personen-Haushalt also 4.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen, entstehen Anschaffungs- und Montagekosten von derzeit (1. Quartal 2016) 6.800 Euro, also rund 1.700 Euro pro Kilowattpeak. Diese Kosten beinhalten nicht nur die Solarmodule, sondern auch Planung, Installation, Wechselrichter und Montagegestelle der Anlage. Die tatsächlichen Kosten hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab. Oft verlangt der Arbeitsschutz, dass ein Gerüst an einer Hauswand aufgestellt wird, welches mit ein paar hundert Euro zu Buche schlägt. In einzelnen Fällen können die genannten 8.000 Euro sicherlich auch unterschritten werden, zumal Module aus Asien zu drastischen Preisrückgängen bei PV-Modulen geführt haben (und in Zukunft wohl auch noch weiter führen werden).

Noch vor 5 Jahren haben PV-Anlagen rund 3.000 Euro pro Kilowattpeak gekostet, vor 8 Jahren waren es sogar 4.000 Euro. In Zukunft ist mit einem weiteren Preisrückgang zu rechnen, der jedoch nicht mehr so stark ausfallen wird wie in der Vergangenheit, da Montagekosten, Kosten für den Gerüstbauer, Netzanschlusskosten etc. nicht fallen, sondern eher steigen werden.