Energieeffizienz zu Hause

Energieeffizienz zu Hause kann hohe Kosten sparen. Aber lohnt sich auch die umfassende energetische Sanierung von Privathäusern? Dieser Frage ist die Zeitschrift Wohnglück in Ihrer Ausgabe 2/14 nachgegangen. Für den umfassenden Bericht legte man ein Haus von 1972 zu Grunde. Dies hat man umfassend energetisch saniert, um so eine hohe Energieeffizienz nach dem Umbau zu erreichen.

Im Originalzustand des Wohnhauses entstanden jährliche Heizkosten von 3.563 Euro bei einem Primärenergiebedarf von 310 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Die größten ungenutzten Energieverluste entstanden dabei über die Heizung mit jährlich über 24.000 kWh. Aber auch die Außenwand mit fast 13.000 kWh, die Fenster mit rund 8.000 kWh, das Dach mit rund 7.900 kWh und der Keller mit gut 5.600 kWh trugen zur Energieverschwendung bei. Dabei war man also weit von Energieeffizienz entfernt.

Energieeffizienz zu Hause fängt bei der Dämmung an

Nach einer Rundum-Dämmung des Hauses, dem Einbau neuer Türen und Fenster sowie einer modernen Heizung liesen sich die Energieverluste um 70% reduzieren. Jetzt verursacht das Haus nur noch 1.029 Euro Heizkosten pro Jahr. Und es hat lediglich noch einen Primärenergiebedarf von 74 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Dabei sind die größten Einsparungen auf die Heizung entfallen. Bei der verpuffen jetzt nur noch weniger als 4.800 kWh (vorher: 24.000 kWh) nutzlos.

Allerdings hat die Energieeffizienz auch Ihren Preis. Um in diesem Umfang Energie zu sparen, wurden knapp 100.000 Euro investiert! Da die jährliche Ersparnis derzeit nur rund 2.500 Euro beträgt, müssen die Heizkosten in den nächsten Jahren stark steigen, um die Amortisationsdauer deutlich unter 40 Jahre zu drücken! Die Erhöhung der Lebensqualität lässt sich jedoch nicht in Euro ausdrücken, so dass die private Energiewende hin zum energieeffizienten Haus sicherlich mehr ist als eine rechnerische Investitionsentscheidung.